Heicking, Wolfram (1927-1923)

Der Komponist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer Wolfram Heicking wurde am 19. Mai 1927 in Leipzig geboren. Zwischen 1946 und 1951 studierte er an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater bei Hugo Steurer Klavier, Musiktheorie bei Paul Schenk und Komposition bei Wilhelm Weismann. An der Universität Leipzig war er Student der Musikwissenschaften bei Walter Serauky. 1959 promovierte Heicking mit dem Werk „Die Entwicklung von Klangvorstellungen“. Bevor er 1952 Dozent für Tonsatz an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin wurde, arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Musikerziehung der Humboldt-Universität zu Berlin. 1969 wurde er zum Professor ernannt. Wolfram Heickings kompositorisches Werk ist umfangreich. In seiner Musik verbinden sich verschiedene Stile und Epochen organisch miteinander. Elemente aus Jazz und Pop werden mit klassischen Formen verknüpft und ergeben eine Einheit. Er schrieb Instrumentalmusik, Bühnenwerke, Songs sowie zahlreiche Hörspiel- und Filmmusiken. Wolfram Heicking arbeitete und produzierte mit Gisela May, Kurt Masur, Manfred Krug, Jochen Kowalski und den „Philharmonischen Geigen“ der Berliner Philharmoniker. Heicking verstarb am 19. August 2023 und lebte bis dahin als freischaffender Komponist in Kleinmachnow bei Berlin. Als Hochschullehrer hat Wolfram Heicking viele erfolgreiche Musiker und Komponisten ausgebildet, darunter Arnold Fritzsch, Günther Fischer, Barbara Thalheim, Lutz Glandien, Jürgen Ecke und Ralf Petersen. Sein Bestreben, eine Beziehung zwischen E- und U-Musik zu herzustellen, hat vor allem den Künstlern der jüngeren Generation imponiert. Sein Lied „Wenn du schläfst, mein Kind“, gesungen von Manfred Krug und begleitet von Günther Fischer, wurde zu einem Evergreen und demonstriert beispielhaft die Verbindung unterschiedlicher Musikrichtungen.