Schwaen, Kurt (1909 - 2007)

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Schwaen, Kurt (1909 - 2007)

KURT SCHWAEN (1909–2007) wurde in Kattowitz (Oberschlesien, heute Polen) geboren und erhielt von 1923 bis 1928 Klavier-, Orgel- und Kompositionsunterricht bei Fritz Lubrich, einem Reger-Schüler. Er studierte Germanistik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Berlin und Breslau. Wegen Widerstandsarbeit gegen das NS-Regime wurde er 1935 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung arbeitete er unter anderem als Pianist und Komponist für das Berliner Tanzstudio Wienecke und zuletzt bei Mary Wigman in Leipzig. Im Jahr 1943 wurde er in das Strafbataillon 999 einberufen. Nach Kriegsende ließ sich Schwaen wieder in Berlin nieder, nahm aktiv am Aufbau von Volksmusikschulen teil und wirkte von 1948 bis 1953 als Musikreferent der Deutschen Volksbühne. Ab 1953 war er freischaffend tätig, wobei besonders die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, die in der Komposition zu dem Lehr¬stück Die Horatier und die Kuriatier mündete, wesentlich für seine weitere künstlerische Entwicklung war. Schwaen wirkte im Verband der Komponisten und Musikwissen-schaftler und erhielt im Jahr 1961 die Berufung zum ordentlichen Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Berlin. Er wurde mit dem Nationalpreis der DDR, dem Ehrendoktortitel der Leipziger Universität (1983) und dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (1999) ausgezeichnet. Schwaens Schaffen erstreckt sich über fast alle Genres einschließlich Orchesterwerke und Opern, wobei Kammermusik einen Schwerpunkt bildet. Typisch für seinen Stil sind Kürze und Prägnanz sowie das individuell gefärbte Anknüpfen an Bekanntes. Für weitere Informationen zu Leben und Werk Kurt Schwaens siehe: www.kurtschwaen.de
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