Die hier vorliegende praktische Neuausgabe des 4. Harfenkonzertes von Franz Petrini fußt auf einem Stimmendruck aus dem Jahr 1793 aus Paris, von dem sich ein Exemplar in der Bibliothèque Nationale in Paris befindet.
In der Partitur wurden sämtliche Ergänzungen in Klammern gesetzt, bis auf die Pedalzeichen, die alle vom Herausgeber stammen. Erwähnenswert ist, dass der Komponist (im Gegensatz zu anderen Harfenkonzerten aus dieser Zeit) die Kadenz selbst geschrieben und hier besonders die neuen Möglichkeiten der gerade in Paris eingeführten Pedalharfe ausgenutzt hat.
Einer besonderen Erklärung bedarf die Aussetzung des Generalbasses: Petrini hat in den Tuttistellen den Harfenpart in der Art eines Generalbasses ausgeschrieben. Der heutigen Aufführungspraxis und der historischen Stiltreue folgend, wurde von Rudolf Lück ein durchgehender Generalbaß ausgesetzt, der auf einem Cembalo oder einem Hammerklavier ausgeführt werden kann. Für den Fall, dass ein Cembalospieler nicht verfügbar ist, spielt der Solist die Tuttistellen mit.