Das kompositorische Oeuvre von Carl Friedrich Abel umfasst 18 Streichquartette, vier Oboen-Sonaten, Ouvertüren, Instrumentalkonzerte, Pasticii und Sinfonien, die stilistisch dem Kreis der Mannheimer Schule zuzuordnen sind.
Der vorliegenden dreisätzigen Sinfonia ex D fehlt noch das Menuett und sie begnügt sich mit einem langsameren kurzen Mittelsatz in G-Dur. Die hier schweigenden vier Bläser und die subdominante Tonart G-Dur verleihen dem Werk einen moderat kontrastierenden Charakter. Der zweiteilige Eröffnungssatz Allegro ist vorklassisch konzipiert, während der dritte Schlusssatz Presto im 3/8 Takt recht geschwind zu spielen ist.
Der kritischen Neuausgabe liegt eine originale komplette Stimmenabschrift um 1773 zugrunde, ehemals im Besitz des mittelhessischen Klosters Arnsburg, das 1805 säkularisiert wurde. Offensichtliche Druckfehler wie falsche Pausenzahlen, fehlende Dynamik, Staccato-Punkte und Bindebogen wurden beseitigt bzw hinzugefügt und durch Klammern bzw. Strichelung kenntlich gemacht. Gleiches gilt für die Metronomen-Angaben – diese sind Vorschläge des Herausgebers.